Shark Bay & Francois Péron Nationalpark

Shark Bay & Francois Péron Nationalpark

23 – 27/05/2019

Shark Bay (465 km)

Unser nächstes Ziel ist die Shark Bay. Die 2,2 Millionen Hektar große Region gehört wegen seiner seltene Flora und Fauna, der besonderen Landschaft und der geologischen Bedeutung seit 1991 zum UNESCO Weltnaturerbe. In den Buchten der Shark Bay kann man Rochen, Delfine, Buckelwale, Schildkröten, Seekühe, Pelikane, Kormorane und natürlich Haie beobachten. Wir besuchen zuerst (nochmal) den riesigen, weißen Shellbeach, der nur aus kleinen Muscheln (Hameel Herzmuscheln) besteht. Die Muschelschicht ist bis zu 10 m dick und bei jedem Schritt knirscht es unter den Füßen.

Danach fahren wir über das Küstenstädtchen Denham in den Francois Péron Nationalpark. Der Park liegt auf einer Halbinsel in der Shark Bay. Hier findet man eindrucksvolle rote Klippen, türkise Buchten, weiße Strände und seltene Tierarten. Als die französischen Entdecker Nicholas Baudin und Francois Péron die Shark Bay 1801 besuchten, fanden sie hier 23 verschiedene Säugetierarten vor. 1990 waren durch die Zerstörung der natürlichen Lebensräume, durch eingeschleppte Füchse und Wildkatzen sowie Nahrungskonkurrenten wie Kaninchen und Vieh, nur noch weniger als die Hälfte davon übrig. Um diese ökologische Zerstörung zu stoppen und umzukehren wurde 1995 auf der Francois Péron Halbinsel das Projekt Eden gestartet. Füchse, Katzen und Kaninchen wurden getötet, Schafe und Ziegen entfernt und bedrohte Tierarten wieder ausgesetzt. Durch das Projekt konnten einige Arten, unter anderem das Thermometerhuhn 😀 , hier wieder überlebensfähige Populationen entwickeln und es ist damit das bedeutendste Artenschutzprojekt Australiens.

Über rote, tiefsandige Tracks kann man per 4WD die Halbinsel erkunden und bis zur nördlichen Spitze, dem Cape Péron fahren. Als wir hier vor 4 Jahren waren, haben wir uns im Sandfahren geübt und waren so begeistert von der rauen. farbenfrohen Natur, dass wir hier auf jeden Fall nochmal hin wollten. Et voilà!

Wir verbringen zwei Tage in der schönen Bottle Bay und wagen uns dann in die Herald Bight. Wegen der schwierigen Zufahrt hatten wir uns das beim letzten Besuch nicht zugetraut. Hier ist der Track ziemlich tiefsandig und man muss sehr aufpassen, dass man nicht stecken bleibt. Dafür haben wir den riesigen Strand den ganzen Tag (und die Nacht) für uns alleine und stehen direkt am Meer. Einfach traumhaft!

Leider fahren wir uns wohl beim Rausfahren einen Platten. Bisschen ärgerlich, da einer der neuen (teuren) Reifen dabei kaputt geht. Das läuft ja autotechnisch gerade. Der Reifenwechsel mit gefühlt 1 Millionen Fliegen ist dann auch alles andere als ein Spaß. Nach dieser Aktion ruft das heiße Badebecken in der ehemaligen Schaffarm am Eingang zum Nationalparks. Allerdings ist es heute, anders als vor vier Jahren, schon ziemlich warm draußen und wir schwitzen recht im 40 Grad heißen Wasser.

Eine Rentnerin aus Denham sitzt mit uns im Pool und erzählt wilde Geschichten von der Seenotrettung und Polizeieinsätzen. Sie warnt uns vor Carnarvon, dem nächsten Städtchen auf unserer Route. Es sei so gefährlich da. Na da sind wir ja mal gespannt. Zurück in Denham buchen wir im Ocean Aquarium spontan noch eine Sunset Cruise für morgen Abend. Wir übernachten am Eagle Bluff, einem Küstenabschnitt mit hohen Klippen, etwa 20 km südlich von Denham. Hier gibt es einen Boardwalk an der Klippenkante, von dem aus wir am nächsten Morgen einen Hai in der Bucht

Die Sunset Cruise in die Shark Bay ist sehr interessant und der Sonnenuntergang (mal wieder) atemberaubend. Leider lassen sich die erhofften Dugongs (Seekühe) oder Haie nicht blicken, die man hier mit viel Glück entdecken kann. Nur einige Delfine, eine große Schildkröte und sehr viele Kormorane bekommen wir zu sehen. Vielleicht wäre doch das sehr touristische (und teuere) Monkey Mia die bessere Wahl für einen Sunset Cruise gewesen, da die Boote von dort in andere Gebiete fahren dürfen.

Den Plan, noch zum Steep Point, dem westlichsten Punkt Festlandaustraliens, zu fahren, verwerfen wir wieder. Die ruppige 4WD Tour ist uns doch zu aufwändig.

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