Australias Coral Coast

28/05 – 03/06/2019

Carnarvon – Red Bluff – Coral Bay ( 1102 km)

Für uns geht’s weiter nach Carnarvon am Gascoyne River. Auf dem Weg dorthin machen wir noch eine Pause am Gladstone Beach, in der Hoffnung dort am alten Jetty Dugongs im Seegras zu entdecken. Außer einer Millionen Fliegen finden wir allerdings nur einen Shovelnose Rochen (Geigenrochen) im seichten Wasser.

Die kleine Stadt Carnarvon ist dank des Gascoyne Rivers eine tropische Oase inmitten einer ziemlich verdörrten Gegend. Der Fluss fließt meist nur unterirdisch. Nur bei viel Regen im Hinterland fließt auch Wasser durch das jetzt trockene Flussbett. In Carnarvon befindet sich der Obst- und Gemüsegarten Westaustraliens und eins der größten Bananenanbaugebiete Australiens. Dank ausgedehnter Bewässerungsanlagen, die mit  abgepumpten Flusswasser gespeist werden, ist der Anbau hier überhaupt möglich. Auf dem Fruit Loop, kann man durch die Felder und Plantagen fahren und direkt bei den Bauern günstig die Vitamin-Vorräte aufstocken. Außer Essbarem wachsen hier auch jede Menge Bougainvilleas in riesigen Büschen an der Straße.

Bei der Post kann ich auch endlich meine Goretex Jacke wieder in Empfang nehmen, die ich vor dem „Urlaub“ auf den Philippinen in Perth im Hostel vergessen hatte. Am One Mile Jetty, einem alten hölzernen Anlegesteg, der leider wegen Baufälligkeit nicht mehr betreten werden kann, finden wir das überraschend hübsche Sunsets Café. Damit hätten wir in dem sonst eher öden Städtchen gar nicht gerechnet. Gefährlich fanden wir es hier übrigens nicht unbedingt, einige Einwohner haben allerdings ein nicht zu übersehendes Alkoholproblem.

Mit aufgefüllten Obst- und Gemüsevorräten fahren wir über einen Track an der Küste entlang zum Red Bluff. Hier befindet sich ein bekannter und anspruchsvoller Surfspot. Auf dem Weg dorthin können wir von den Klippen aus zwei Wale beobachten. Hier beginnt auch das Ningaloo Reef, ein großes Saumriff mit vielen intakten Korallen, das nahe entlang der Küste bis nach Exmouth verläuft. Wir verbringen zwei gechillte Tage im Red Bluff Beachcamp. Der Campingplatz in den Dünen hat zwar nur sehr einfache Buschklos, aber wir haben einen coolen Stellplatz mit atemberaubendem Blick aufs Meer. Es gibt sogar ein kleines Beachcafé mit Surfboardverleih. Leider hat es überhaupt keine Wellen zum Surfen. Weder für uns, noch für die Profis aus aller Welt, die hier normalerweise anzutreffen sind. Vorteil, des ruhigen Wassers, man kann Schwimmen gehen. Das ist hier normalerweise zu gefährlich. Nach dem Baden entdeckt Ralph einen Hai direkt in der Brandung. Der ist gar nicht mal so klein. Er hat wohl Spaß in den kleinen Wellen, die am Strand brechen. Fasziniert folgen wir ihm den Strand entlang. Als wir eine australische Familie am Strand darauf aufmerksam machen, wollen die Kinder nicht gucken, sondern schnappen sich ihre Angeln… Andere Länder, andere Sitten. Zum Glück hat der Hai wohl keine Lust mehr und haut ab.

 

Erstaunlicher- und praktischerweise haben wir hier am Ende der Welt Telefonnetz. Unsere australische Simkarte enthält kostenlose internationale Telefonate, also ruft Ralph mal im Kölner Finanzamt an, um offene Punkte bei unserer Steuerklärung zu klären. Wenn die Dame wüsste, wo wir gerade stehen 😀

Auch wenn es für uns keine Wellen gab am Red Bluff, machen wir auf dem Rückweg zum Highway trotzdem noch das obligatorische Foto am „King waves kill“ Schild und fahren dann weiter nach Norden Richtung Coral Bay. Der kleine Urlaubsort liegt in einer schönen Bucht direkt am Ningaloo Reef. Die riesigen Korallengärten fangen direkt vor dem Strand an, so dass man ganz bequem auch ohne Bootstour schnorcheln gehen kann. Um diese Jahreszeit kann man hier auch mit Walhaien schnorcheln. Das haben wir aber zum Glück schon vor vier Jahren gemacht. Es war ein super Erlebnis, mit diesen riesigen Fischen zu schwimmen, aber auch ein ziemlich teures Vergnügen.

Kurz vor Coral Bay machen noch einen Abstecher auf die Coastal Access „Road“, einen 4 WD Track entlang der Küste. Hier haben wir beim letzten Mal irgendwo in den Dünen übernachtet. Nach einigem Suchen finden wir unseren alten Platz wieder und werden von einer Billion Fliegen empfangen (die gabs beim letzten Besuch nicht). Der Platz selbst ist aber immer noch ein Traum. Das Rausfahren aus dem tiefen Sand gestaltet sich dann aber schwieriger als gedacht. Also lassen wir noch mehr Luft aus den Reifen, dann klappts zum Glück.

 

 

Für die zwei Tage in Coral Bay haben wir uns dieses Mal aber einen Campingplatz direkt am Strand gegönnt. Den schönen Platz mit vielen Palmen haben wir vor vier Jahren gesehen und wollten dort dieses Mal auf jeden Fall campen. Zum Glück haben wir reserviert. Hier ist ein langes Wochenende und es ist ziemlich voll. Zufälligerweise findet abends das Ocean Film Festival statt und ist sogar kostenlos. Direkt neben dem Strand, mit Meeresrauschen im Hintergrund und tollem Sternenhimmel ein super cooles Ambiente.

 

Natürlich gehen wir auch schnorcheln, das ist wirklich traumhaft hier! Das karibisch aussehende Meer ist allerdings mal wieder recht erfrischend. Bevor wir zu unserem nächsten Ziel, der Pilbara Region und damit ins Outback, aufbrechen, verbringen wir nochmal einen schönen Vormittag am Meer. Wir leihen ein Standup Paddle Board und paddeln gegen den heute sehr starken Wind an. Nach dem Baden auf dem Weg zur Stranddusche tritt Ralph fast auf einen kleinen Blaupunktrochen, der hier am Strand im knietiefen Wasse r am Boden liegt. Glück gehabt!

 

Loading Likes...

Leave a Reply

Your email address will not be published.