German heritage Tour durchs Barossa Valley

11-13/03/2019

Barossa Valley – Hahndorf – Adelaide (392 km)

Heute ist in Australien ein Feiertag. Labourday in Victoria, March public holiday oder auch Adelaide Cup in SA. Daher ist vieles geschlossen, aber wir haben sowieso einen Fahrtag vor uns. Von Remark geht’s noch ein ganzen Stück weiter am Murray River entlang durch nette Städtchen wie Berri und Waikerie. Dort verläuft der Murray in einer felsigen Schlucht und wir machen eine kurze Wanderung an der Felskante entlang mit toller Aussicht. Mehr ist bei der Hitze nicht drin.

Cliff Top Tour hoch über dem Murray

Am späten Nachmittag erreichen wir das Barossa Valley, eines der wichtigsten Weinanbaugebiete Australiens. Am Visitor Center der Wolf Blass Winery, der Kellerei, von der wir zuhause bei Aldi den Shiraz kaufen, machen wir einen kurzen Fotostop. Erstaunlich, dass bei dem Prunk die Flasche in Deutschland nur 5 Euro kostet.

In Greenock in der Nähe von Nutrioopa, dem Hauptort des Tals, darf man am Oval, dem Sportplatz, für 5 A$ campen. Da wir ja kein Gemüse mehr haben, wollen wir essen gehen. Aber da kommt uns die lokale Craftbeer-Brauerei dazwischen. Beim Vorbeigehen werden wir gerufen, wir sollen doch reinkommen. Na gut, überredet 🙂 . Wir verbringen einen sehr witzigen Abend im kleinen Schankraum. Die Frau des Brauers hat deutsche Wurzeln und ihrem Bruder, der heute schon recht viel Bier getrunken hat, gehört die Schlüter Kellerei. Er kann sogar ein bisschen Deutsch. In der kleinen Bar ist noch ein anderes deutsches Paar aus dem Harz. Die beiden haben auch einen Bushcamper und sind damit jedes Jahr für 3 Monate in Australien unterwegs. Wir tauschen Reise- und Autoerfahrungen aus und die beiden laden uns auf ein Bier ein. Damit ist der Essengehplan hinfällig. Zum Glück haben wir ja noch Dosenreserven im Sharky.

Deutsches Frühstück

Das Barossa Valley erkundet man am besten per Rad. Leider ist das Wetter am nächsten Morgen gar nicht so schön, es ist grau und recht kühl. Egal.An der Touriinfo in Tanunda leihen wir uns Räder und fahren damit erstmal zum Frühstücken zur Tanunda Bakery. Überraschenderweise gibt es hier Laugenbrötchen und noch erstaunlicher, die sind super lecker. An der Wand hängt eine Kuckucksuhr und Bilder von Schorndorf und Stuttgart. Daher muss wohl das Rezept stammen.

Auf dem Jack Bobridge Track, einer sehr schönem Radweg der einige Kellereien miteinander verbindet, fahren wir Richtung Lyndoch. Mittlerweile ist auch das Wetter wieder besser, die Sonne hat sich durchgekämpft. An der Kellermeister Winery trinken wir einen sehr leckeren Shiraz. Von ihrem Garten aus hat man einen tollen Blick auf den Kaiserstuhl. Ja, ernsthaft, so heißt der Hügel hier. Im kleinen Örtchen Lyndoch werden wir im „deutschen“ Café mit Spider Murphy Gang und Sierra Madre empfangen… Zurück in Tanunda fahren wir noch einen kleinen Schlenker zum „Chateau“.

Anschliessend können wir am Cyclehub an der Touriinfo duschen, wie praktisch. Damit sparen wir uns einen teuren Campinplatz und übernachten nochmal auf dem Camp in Greenock. In Nutrioopa gehen wir noch kurz einkaufen und wundern uns, dass es hier bei Aldi keinen Wein zu kaufen gibt. Noch denken wir, das liegt daran, dass wir im Weinanbaugebiet sind, aber wir stellen später fest, in South Australia ist das wohl nicht erlaubt. Wenn wir das gewusst hätten, hätten wir in NSW oder VIC nochmal ordentlich gebunkert.
Am Tag darauf erkunden wir nochmal per Auto ein bisschen das Tal und manchen an der schönen alten Rockford Kellerei halt. Der Rotwein wird noch mit sehr alten Herstellungsverfahren gekeltert. Hier dürfen wir einen „Sparkling Shiraz“ probieren. Ähnlich wie Champagner hergestellt und sehr lecker.

Auf dem weiteren Weg nach Adelaide machen wir noch einen Abstecher nach Hahndorf, einem 1839 von deutschen gegründetes Städchen. Hier ist alles auf deutsch getrimmt. Vom Brauhaus bis zum Kuckucksuhr- und Bierkrugladen ist alles dabei.

Über den Mount Lofty, von dem man einen schönen Blick auf die Stadt hat, geht’s dann nach Adelaide.

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