Colonia und ein Haus in Montevideo – unser Abstecher nach Uruguay

09-12/12/2018

Da man von Buenos Aires über den Rio de la Plata ganz einfach nach Uruguay kommt, machen wir noch einen kleinen Abstecher in das kleine Nachbarland Argentiniens. Die moderne Buquebus Fähre bringt uns in einer Stunde nach Colonia 😀 . Colonia (del Sacramento) ist älteste Stadt Uruguays mit einer sehr gut erhaltenen kolonialen Altstadt, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Obwohl wir nur den (sehr breiten) Fluss überquert haben, ist es hier viel heißer. Wir parken die Rucksäcke am Busterminal, kaufen uns die Tickets für die Weiterfahrt nach Montevideo und besorgen Bargeld. Der Automat spuckt dann allerdings nur zwei große Scheine aus. Na toll! Damit kann man weder die Gepäckaufbewahrung noch etwas zu Trinken bezahlen.
Die Altstadt ist wirklich sehr hübsch mit vielen gut erhaltenen Kolonialhäusern, großen Bäumen, Palmen, Bougainvilleen und einem schönen Leuchturm. Da es noch recht früh ist, hält sich der Touriansturm auch noch in Grenzen und wir können ohne Anstehen auf den Turm. Von dort aus hat man eine schöne Aussicht auf die alte Hafenstadt . An der alten Mole beobachten wir die Segler, die zum Sonntagsausflug auf den Rio de la Plata aufbrechen. Der nächste Geldautomat gibt dann zum Glück kleinere Scheine raus und wir können doch noch in ein Café. An die Preise müssen wir uns erst wieder gewöhnen. Im Vergleich zu Argentinien ist alles ganz schön teuer hier.

Dann geht’s mit dem Bus weiter nach Montevideo. Seit ich als Kind den Film “Ein Haus in Montevideo” gesehen habe, wollte ich in diese Stadt. Warum genau, weiß ich allerdings nicht mehr 😀 .
Da die Unterkünfte hier alle recht teuer waren, haben wir ein Angebot in einem 4* Hotel gebucht, das fast in unserem Budget liegt. Es ist etwas außerhalb der Innenstadt, dafür nahe am Strand, und hat einen schönen Pool auf dem Dach. Außerdem kann man kostenlos Räder ausleihen. Damit starten wir am nächsten Tag eine Erkundungtour. Immer am Ufer entlang radeln wir bis in die Altstadt. Praktischerweise gibt’s überall Radwege.

Die Sonne strahlt vom blauen Himmerl und es ist angenehm warm. An den Stränden und an der Strandpromenade tummeln sich viele Leute. Viele machen Sport, die anderen sitzen, Männer meistens mit freiem Oberkörper, mit einer Thermoskanne unterm Arm am Strand und trinken Mate. Carlos hatte uns schon erzählt, dass die Uruguayaner noch viel Matetee verrückter sind als die Argentinier, aber das sieht schon sehr lustig aus. Wir bummeln durch die kleine Altstadt mit ihren netten Plätzen und imposanten Gebäuden.

Obwohl Montevideo 1,5 Millionen Einwohner hat, ist es recht ruhig und gemütlich. Zurück am Strand suchen wir uns ein Plätzchen im Schatten an einer Strandbar und ich halte mal den Fuß ins “Meer” – wärmer als gedacht. Den Abend lassen wir dann an einem Fischrestaurant am Sporthafen ausklingen mit Aussicht auf den Skatepark nebenan, wo wir den Locals bei Ihren ersten Stunts zuschauen.

Als wir am Tag drauf zu den anderen Strände wollen, kommen wir in ein Gewitter und werden klatschnass. Na gut, dann nutzen wir das schlechte Wetter und das schnelle WLAN, um unsere Powder Highway Tour in Kanada zu planen. Nachmittags hört es auf zu regnen und wir erkunden das Viertel am Pocitos Strand. Bisschen wirkt das hier, als hätte es schon mal bessere Zeiten geben. Viele Immobilien steht zum Verkauf und Restaurants sind geschlossen. Bevor es zurück geht nach Buenos Aires, genießen wir an nächsten Vormittag nochmal den schönen Pool und die Sonne. Es hat uns sehr gut gefallen hier und wir kommen bestimmt nochmal wieder, um dieses kleine entspannte Land noch weiter zu erkunden.

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