Dibulla – Paradise found

Dibulla – Paradise found

27-30/12/2018

Die Fahrt mit dem Mototaxi ist dieses Mal gar nicht so wild, die Straße nach Dibulla ist eben und geteert. Giada im Mangal Hostel empfängt uns herzlich und obwohl es noch recht früh ist, können wir direkt unser Zimmer beziehen. Das kleine Hostel ist liebvoll eingerichtet mit viel Platz zum Chillen.

Abends gibt es ein gemeinsames Dinner, wenn man das möchte. Giada ist ursprünglich aus Italien und kocht gerne (und gut). Wir bekommen einen sehr leckeren Kaffee (aus Minca) und gehen dann das kurze Stück zum Strand. Witzigerweise gibt’s hier WLAN, eingerichtet von der Regierung, damit alle Zugang zum Internet haben. Der Strand ist wunderschön. Viele gr0ße Palmen spenden Schatten und in kleinen Restaurants gibt’s Ceviche de Camarones (wie sich rausstellt, ist das hier eher ein „Krabbencocktail“ und nicht ganz so erfrischend wie gedacht 🙁 ) oder andere Fischgerichte, Säfte, Bier und Coco frio (frische, gekühlte Kokosnuss).

Hierher verirren sich noch nicht sehr viele ausländische Touristen und so werden wir von den Restaurantbesitzern freundlich mit einem Strahlen und Handschlag begrüßt. Wir setzen uns unter eine Palme in den Schatten und bestellen Kokosnüsse. Das Meer ist leider wegen des starken Winds ziemlich aufgewühlt, aber weiter hinten ist es türkisblau. An der Flussmündung„ La Boca“ kann man aber ohne Strömung und Wellen gemütlich im Wasser plantschen. Wir drehen noch ein Runde durch den Ort. Das kleine, hübsche Dorf ist überall weihnachtlich dekoriert und sehr sauber. Abends essen wir mit Giada zusammen sehr leckere sizilianische Pasta mit Linsen nach einem Rezept ihrer Oma.

Nach einer Runde Joggen am Strand am nächsten Morgen verquatschen wir uns im Hostel mit Sabria. Sie ist eine französischen Travelbloggerin und erzählt uns begeistert von ihrem Trip nach Cabo de la Vela. Das Kap an der nordwestlichen Küste der Guajira-Halbinsel in Kolumbien ist eine Wüstenregion die vom indigenen Volk der Wayúu bewohnt wird. Die Landschaft muss atemberaubend schön sein. Leider reicht unserer Zeit nicht mehr, um das Kap zu besuchen, da müssen wir nochmal kommen. Die touristische Infrastruktur ist (noch) kaum vorhanden, die Küste ist aber ein bekannter Kitesurfspot. Sabria hat dort für Ihren Blog sehr eindrucksvolle Fotos der Wayúu gemacht.

Am Strand macht selbst Joggen Spaß 😉

Da es uns in Dibulla so gut gefällt, wollen wir noch einen Tag länger zu bleiben. Deswegen geht’s kurz zum WiFi Spot am Strand, wo wir bei einer Kokosnuss die Buchung im Surfhostel in der Nähe des Tayrona Parks ändern. Wir werden mit Hallo, wie geht’s Euch heute begrüßt und bekommen die Kokosnüsse heute ein bisschen billiger 😀 . Als wir nach einem Besuch der Beachbar von Giadas Freundin nochmal die Mails checken, bekommen wir die Nachricht, dass das Surfhostel nur noch für 2 Nächte zur Verfügung steht. Seltsam. Wir hatten das schon vor Monaten gebucht und nur das Anfangsdatum geändert. Naja, zur Not lassen wir das ganz und bleiben einfach hier.
Bei einem Sunsetbier an La Boca schauen wir den Dorfjungs beim Fussballspielen am Strand zu. Die Väter fahren dann raus zum Fischen und die Mütter sitzen mit den kleinen Kindern am Strand. Das ganze Dorf trifft sich abends hier. So haben wir uns vorgestellt und sind happy!

Beim Abendessen sind wir dieses Mal zu fünft. Ein brasilianisches Mädel, das in Kolumbien für die UN arbeitet, ist heute angereist. Mit Ihr verquatschen wir uns dann auch am nächsten Morgen. Sie ist schon viel rumgekommen und wir tauschen uns übers Reisen, Politik und Ernährung aus. Sie hat Recht studiert und überprüft, ob der Friedensvertrag umgesetzt wird und die ehemaligen Mitglieder der FARC Terrorgruppe Zugang zu Bildung, Krankenversorgung und Politik haben, sehr spannend. Eigentlich wollten wir am Strand entlang ins Nachbardorf laufen, aber mittlerweile ist es zu spät. Da wir unbedingt surfen wollen, entscheiden wir uns, die 2 Tage ins Surfhostel zu gehen und buchen uns für die beiden fehlenden Nächte eine Unterkunft dort in der Nähe. Den Nachmittag verbringen wir am Strand bei der Beachbar mit Baden, Quatschen, Saft und Pizza.

Das Sunsetbier an La Boca gibt’s heute auch billiger und wir unterhalten uns noch ein bisschen mit Andres, der in einem Zelt am Strand wohnt. Er war eine Zeit lang in Tübingen und Reutlingen und das Zelt hat er aus dem Outlet in Metzingen. Wie klein die Welt manchmal ist! Von einem Zimmermann hat er eine Zimmermannshose bekommen, die er uns stolz präsentiert. Als die abendlichen Moskitos einfallen, gehen wir lieber zurück und werden von allen herzlich verabschiedet.

Sunset in Dibulla

Am nächsten Morgen verabschieden wir uns schweren Herzens auch von Giada. Wir hatten so eine tolle und entspannte Zeit hier bei hier. Wenn wir nicht auch noch ein paar Tage Surfen wollten, würden wir auf jeden Fall noch bleiben.

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