Roadtrip Tag 15+16: Bei den Königspinguinen auf Feuerland

28-30/11/2018 – 877 km

Eigentlich wollten wir nach unserem Roadtrip mit dem Bus an der Atlantikküste entlang nach Buenos Aires fahren und auf dem Weg noch die Felsenpinguine in Puerto Deseado besuchen. Aber bei genauerer Recherche war uns das dann doch zu umständlich und die Küste ist auch nicht sonderlich spannend. Als wir dann über einen Artikel stolpern, in dem erwähnt wird, dass es auf Feuerland Königspinguine zu sehen gibt, ändern wir den Plan und verlängern das Auto um einen Tag. Dann halt Königs- statt Felsenpinguine.

Die erste Weihnachtsdeko – am Fährhafen in Punta Delgada

Im strömenden Regen fahren wir von Puerto Natales zum Fährhafen Punta Delgada. Wir setzen mit der Fähre über die Magellanstraße nach Feuerland über. Auf der Fahrt können wir viele Commerson Delfine beobachten, die die Fähre begleiten und aus dem Wasser springen. Von diesen kleinen, schwarz-weißen Delfinen hatten wir vorher noch nie etwas gehört. Es gibt sie auch nur hier, vielleicht deswegen. Aber sie sind einfach toll 🙂 und zu schnell für Fotos.

Auf Feuerland geht’s dann Richtung Königspinguinkolonie. Die Straße wird mal wieder zur Dirtroad und aus den Schlaglöchern spritzt das Wasser bis übers Dach und auf die Scheibe. Aber alles gut und macht doch auch irgendwie Spaß (zumindest dem Fahrer). Die Kolonie liegt in the Middle of Nowhere. Der Eintritt ist recht happig, wird aber für den Schutz und die Erforschung der Tiere genutzt. Wir bekommen eine Erklärung zu den Pinguinen in schönstem, langsamen Spanisch. Als der nette Ranger fertig ist, hört auch der Regen auf. Perfekt. Man kann an die riesigen Pinguine zwar nicht so nah ran, wie an die kleinen Magellanpinguine am Cabo Virgenes, aber es ist trotzdem cool, sie hier in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten zu können. Sonst gibt’s diese Pinguine nur noch in der Antarktis oder den Falklandinseln zu sehen.

Da wir kein Hotel gebucht haben, machen wir uns danach auf den Weg nach Porvenir, einem kleinen Städtchen gegenüber von Punta Arenas. Die Strecke dorthin ist sehr schön und die Sonne lässt sich auch wieder blicken. Die Landschaft wird hügeliger, abwechslungsreicher und grüner. Wir nehmen ein Stück einen Mann mit, der an der Straße lang läuft. Er ist Fischer und arbeitet in der Saison hier in der Bucht Bahia Inutil, um Königskrabben zu fischen. In Porvenir ist es gar nicht so einfach, ein halbwegs bezahlbares Hotel zu finden. Nachdem wir ein paar Unterkünfte abgeklappert haben, entscheiden wir uns für ein gemütliches, wenn auch recht teures Hotel.

Am nächsten Tag fahren wir zurück nach Punta Arenas. Hier endet unser Roadtrip und wir geben das mittlerweile ziemlich dreckige Auto ab. Wir hatten zwei tolle, erlebnisreiche Wochen und sind insgesamt 3785 km gefahren.

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