Roadtrip Tag 4: Alleine in der Pampa

18/11/2018 – 380 km

Vom verschlafener Puerto Santa Cruz geht’s wieder nach Westen Richtung Anden. Wir überqueren den Rio Santa Cruz. Hier gibts auf einer Halbinsel im Fluss ein sehr schönen Park, in dem man auch Campen kann.

Rio Santa Cruz

Wir nehmen die kürzere Strecke, nicht die über Gobernardo, wie empfohlen. Anfangs noch gut asphaltiert, folgt dann wieder über 100 km eine Schotterpiste, die aber gut fahrbar ist. Auf der ganzen Fahrt begegnen uns vielleicht zwei andere Autos. Ansonsten ist hier nix als Pampa, sehr schreckhafte Guanakos, ein paar Pferde und ab und zu ein Viehgitter, das die Grenze der Estancias markiert. Nach einer Weile taucht auch wieder das Toilettenproblem auf. Da es keine gibt, muss die Steppe herhalten. Ansich ja kein Problem, Zuschauer gibts hier eh keine, aber mit dem böigen Wind hier ein zweifelhaftes Vergnügen.

Um den ersten Ort, der auftaucht, Tres Lagos, werden wir wegen eines Marathons umgeleitet. Da wir dort eigentlich tanken wollten, fragen wir den Polizisten, der die Straße absperrt nach der Tankstelle. Er erklärt uns sehr freundlich den Weg. Die Tanke ist zum Glück außerhalb und wir können problemlos dorthin fahren. Mit aufgefülltem Tank machen wir uns auf zum Lago San Martin. Die Piste führt zuerst durch ein schönes grünes Flusstal mit Hügeln und Kühen, endlich mal ein bisschen Abwechslung.

Dann wirds wieder trocken und karg bis wir den Lago San Martin erreichen. Der See  in knalligem türkisblau  mit den schneebedeckten Berge im Hintergrund und den gelbem Blumen am Ufer, sieht aus wie gemalt.

Lago San Martin

Wir versuchen zu einem Mirador  zu fahren, allerdings kommt da das Auto an seine Grenzen. Mit unserem „Sharky“ (Toyoto Bushcamper) in Australien wären wir bis ganz unten gekommen. Die Aussicht ist atemberaubend. Lange kann man sich aber nicht da aufhalten, man wird fast weggeblasen. An einer Sandverwehung, die über die Schotterpiste geht, beschließen wir, umzudrehen.

Wir suchen uns ein halbwegs windstilles Plätzchen für die Nacht in einem Graben und machen es uns im Auto bequem. Bei einem Bier genießen wir die wunderschöne Abendstimmung hier in der menschenleeren Wildnis.

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