14-15/11/2018
Zum Beispiel von einem fünfstündigen Zwangsstop an der argentinisch-chilenischen Grenze wegen Stromausfalls….
Aber von vorne. Die Panorama-Busfahrt von Bariloche nach Puerto Montt sollte nur sechs Stunden dauern. Kurz vor dem argentinischen Grenzposten bleibt der Bus aber plötzlich stehen und der Busbegleiter erklärt in sehr schnellem Argentinisch, dass die Grenze geschlossen ist, weil das Licht nicht geht. Aha. Wir müssen hier warten bis, wieder Strom da ist, das kann 4-5 Stunden dauern. Tut es auch und wir erreichen erst abends, nach elf Stunden, die Hafenstadt Puerto Montt. Panaroma gab’s auch nicht wirklich, da die Berge den ganzen Tag wolkenverhangen waren und es pausenlos geregnet hat. Welcome to Patagonia!
Eigentlich wollten wir uns ja noch ein bisschen Puerto Montt anschauen, das benachbarte schönere (haben wir gelesen) Puerto Varas besuchen und dort “el kuchen” essen. Puerto Varas ist bekannt für leckeren deutschen Kuchen, vor allem für Schwarzwälder Kirschtorte. Es gibt sogar ein jährliches Kuchenfestival. Aber leider reicht dafür die Zeit nicht mehr. Schade!
Also machen wir vom Hotel nur noch einen nassen Spaziergang am Hafen entlang zum Fischrestaurant Pa’ Mar adentro, schließlich sind wir am Meer. Auf die Spezialität Königskrabbe verzichten wir mal, aber das Lachscarpaccio und Ralphs Reinata (eine chilenische Seebrassenart) sind auch hervorragend.
Am nächsten morgen geht’s per Flug direkt weiter Richtung Süden, genauer nach Punta Arenas. Von dortaus starten wir einen 2-wöchigen Roadtrip durch den Süden Patagoniens. Berge, Gletscher, Seen und viel Wind erwarten uns. Aus dem Flieger können wir schon einen ersten Blick auf die große Inlandseisfläche werfen.
Neben uns sitzt ein netter Mittsiebziger aus England. Wir kommen ins Gespräch und er zeigt uns ein Buch über die Osterinseln von 1958. Seit damals wollte er unbedingt dorthin und jetzt, 60 Jahre später, erfüllt er sich seinen Wunsch und macht eine Reise nach Patagonien und auf die Osterinseln. Wir freuen uns über die coole und interessante Begegnung und sind sehr beeindruckt von ihm.