Perfekter Snowboardtag in Valle Nevado

09/08/2018

Gestern konnten wir einen Punkt auf der Bucketlist abhaken – Snowboarden in den Anden!
Zum Glück waren wir wegen des Jetlags sowieso schon um viertel vor sechs wach und konnten früh los zum Skiverleih bzw Shuttleservice. Dort ist alles ziemlich chaotisch, aber irgendwie bekommen wir Equipment, eine Shuttlebusnummer, geben dem Fahrer die Snowboards und suchen uns einen Platz. Zuerst geht’s mit dem morgendlichen Berufsverkehr immer geradeaus Richtung Anden. Dann windet sich die Straße in vielen kleinen Serpentinen 2000 hm nach oben – da kann jeder Alpenpass einpacken 😉 Man fährt lange durch eine trockene Landschaft mit vielen Kakteen. Irgendwie seltsam, hier soll man Snowboarden können… ? Aber im Hintergrund tauchen dann die schneebedeckten Berge auf und man erkennt ein paar Pisten. Bei schönstem Wetter erreichen wir nach 1,5h Valle Nevado, das größte Skigebiet Südamerikas.

Das Skigebiet hat eine Gondel, einige zum Teil seeehr langsame (Escargot 😉  ) Sessellifte und viele Schlepper. Was uns überrascht, obwohl die Pisten präpariert sind und hart aussehen, ist der Schnee weich und fluffig. Offpist finden wir, trotz Tagestemperaturen im Plusbereich und 2 Tagen seit dem letzten Schneefall, noch super Powder und da hier fast nur Anfänger unterwegs sind, haben wir den ganz für uns alleine 🙂

Am besten ist es an einem elend langen Tellerlift, der bis zum höchsten Punkt den Skigebiets auf 3670 m geht. Von dort hat meine eine super Aussicht auf Santiago auf der einen Seite und den Berg El Plomo (5424 m) auf der anderen Seite.

Was auffällt, hier sind viel mehr Snowboarder als Skifahrer unterwegs. Gegend Mittag wird es sehr warm, aber dem Schnee scheint das nichts auszumachen. Der wird, im Gegensatz zu Schnee in Europa, weder pappig noch sulzig. Wir müssen unbedingt mal nachlesen, warum das so ist.

Skifahren ist hier ein sehr exklusives Vergnügen. Zum Glück wussten wir das vorher und haben Proviant eingepackt. Schade, dass wir keine Mastercard haben, damit bekommt man hier wohl überall Rabatt, das würde ein bisschen helfen.

Um 17 h bringt uns das Shuttle zurück nach Santiago. Nach einen kurzen Empanada Abendessen fallen wir platt, aber happy (und mit Heizdecke) ins Bett.